Esel-Brunnen
Vor dem Gasthof „Stiefel“ am Eselberg bei der Eselmühle wurde ebenfalls von Bonifatius Stirnberg aus Aachen geschaffen. Die Figuren des Brunnens erinnern an eine Fabel von Aesop, in der ein Esel eine wichtige Rolle spielt. In der Geschichte geht es um einen Bauern, seinen Sohn und einen Esel, die zunächst einmal alle drei nebeneinander her zum Markt gehen. Unterwegs treffen sie verschiedene Zeitgenossen, die allerlei Ratschläge auf Lager haben. Zuerst macht man sich über den Bauern und seinen Sohn lustig, weil sie den Esel nicht als Reittier benutzen. Als der Sohn reitet, kriegt er von Passanten einiges zu hören, weil er seinen armen alten Vater laufen lässt. Vater und Sohn tauschen daraufhin die Plätze, mit dem Erfolg, dass der Vater diesmal die Vorwürfe einstecken muss, weil er seinem kleinen Buben den Fußmarsch zumutet und es sich selber bequem macht. Als dann beide auf dem Esel reiten, kreuzen ausgerechnet einige Tierfreunde ihren Weg, die sich für den ihrer Ansicht nach überlasteten Esel stark machen. Was dazu führt, dass Vater und Sohn schließlich den Esel zum Markt tragen. Da sie auf dem Nachhauseweg nicht zugleich den Esel und die erstandenen Getreidesäcke huckepack nehmen wollen, verkaufen sie schließlich das Tier. „Jeder von uns ist ein bißchen Bauer und auch ein bißchen einer von den guten Ratgebern. Man kann’s nie allen recht machen und so muss man versuchen, sich selber treu zu bleiben“, schloss der damalige Wangener Oberbürgermeister Dr. Leist bei der Einweihung dieses weisen Figurenbrunnens im Oktober 1985.